Newsletter LesenLireLeggere – Ausgabe November 2014

Fachhochschule Nordwestschweiz, Pädagogische Hochschule, IFE, Zentrum Lesen

 

Der Newsletter von LesenLireLeggere wird in unregelmässigen Abständen drei- bis viermal jährlich verschickt.

Übersicht

Tagung Illettrismus 2014

Niederschwelliges Angebot zur Förderung von Grundkompetenzen

Bibliotheken im Kampf gegen Illettrismus

Arbeitgeberunterstützte Weiterbildung: Wer hat, dem wird gegeben

Berufsortientierte Alphabetisierung Arbeitsloser (AlphaBERUF)

Viele «Mitwisser» in deutschen Betrieben

Rap-Video «Schreib dich nicht ab»

Bildungsfernen den Zugang zu Weiterbildung erleichtern

Lebenslanges Lernen in ländlichen Regionen

 

Hinweise auf Tagungen und Weiterbildungen

Hinweise auf Publikationen, Medien und Lehrmittel

Tagung Illettrismus 2014

Ende Oktober 2014 fand die zehnte gesamtschweizerische Illettrismus-Tagung unter dem Titel «Nachhaltiges Lernen in der Grundbildung – gute Praxis» statt. Die Tagung richtete den Blick auf das lebenslange Lernen und die Anforderungen, die sich im Hinblick auf die Grundbildung stellen. Mit dieser Tagung verabschiedet sich das Zentrum Lesen der Pädagogischen Hochschule FHNW als Tagungsausrichterin: Nach zehn Jahren Aufbauarbeit übergibt sie die Fachtagung in die Hände des Dachverbands Lesen und Schreiben sowie des Schweizerischen Verbands für Weiterbildung (SVEB), die die Tagung weiterhin zusammen mit dem Bundesamt für Kultur ausrichten werden.

Weitere Informationen und Dokumentation
Beitrag in der SRF Tagesschau vom 31. Oktober 2014

Niederschwelliges Angebot zur Förderung von Grundkompetenzen

Die Hemmschwelle ist hoch, wenn es um die Anmeldung für einen einjährigen Lese- und Schreibkurs geht. Aus diesem Grund lanciert der Verein Lesen und Schreiben Bern Kurse, die Betroffenen den sofortigen Einstieg in ein niederschwelliges Angebot ermöglichen. Personen, die ihre Fähigkeiten im Lesen, Schreiben, Rechnen oder im Umgang mit dem Computer verbessern wollen, haben an vier Kursabenden Gelegenheit, in ein bestimmtes Thema hineinzuschnuppern.

Weitere Informationen zu den Kursen «Besser können macht schön»

Bibliotheken im Kampf gegen Illettrismus

Der Verbund Walliser Bibliotheken (Groupement Valaisan des Bibliothèques GVB) führte einen Anlass zum Thema «Verbindung von Illettrismus und Bibliotheken» durch. Der Vortrag von Rosemarie Fournier ging der Frage nach, wie Bibliotheken ihr Angebot auf von Illettrismus betroffene Personen abstimmen können. Ideen für die Praxis sind in der französischsprachigen Handreichung zu finden.

Illettrisme et bibliothèques: Quelques (bonnes) idées

Arbeitgeberunterstützte Weiterbildung: Wer hat, dem wird gegeben

Aus dem Bericht des Bundesamts für Statistik BFS zu weiterbildungsaktiven Unternehmen und unterstützten Arbeitnehmenden wird erkennbar: Die Chancen auf die Teilnahme an arbeitgeberunterstützten Bildungsaktivitäten (unabhängig vom Typ der besuchten Ausbildung) ist bei denjenigen Personen höher, die über einen höheren Bildungsstand verfügen. Weiter spielt auch das Alter eine entscheidende Rolle. So ist die Wahrscheinlichkeit, vom Arbeitgeber in nichtformalen Bildungsaktivitäten wie Kursen, Seminaren oder Workshops unterstützt zu werden, für Personen (gegen 45 Jahre), die mitten im Berufsleben stehen, am grössten.

Download «Arbeitgeberunterstützte Weiterbildung»

Berufsortientierte Alphabetisierung Arbeitsloser (AlphaBERUF)

In Deutschland sind knapp ein Drittel der Arbeitslosen von Illettrismus betroffen. Das Projekt «AlphaBERUF» hat deshalb zum Ziel, Massnahmen zur aktiven Arbeitsförderung der Arbeitslosen mit einer berufsorientierten Alphabetisierung zu verzahnen. Dazu entwickelt das Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) Massnahmenkonzepte, die die Vermittlung von Lese- und Schreibkompetenzen in die Massnahmen zur Arbeitsförderung von Arbeitslosen integriert.

Website des Projekts «AlphaBERUF»

Viele «Mitwisser» in deutschen Betrieben

Wie die Ergebnisse aus der SAPfA-Studie (Sensibilisierung von Arbeitnehmern/innen für das Problem des funktionalen Analphabetismus in Unternehmen) der Stiftung Lesen zeigen, wissen KollegInnen und ArbeitgeberInnen häufig von Personen mit Schreib- und Lesedefiziten in ihrem beruflichen Umfeld. In Betrieben, wo offen mit Illettrismus umgegangen wird, kommt es zu weniger Folgeproblemen wie z.B. zusätzlichem Aufwand zur Behebung von Fehlern. Die Erkenntnisse aus der Studie bieten zahlreiche Ansatzpunkte, um Massnahmen für eine Alphabetisierung zu entwickeln, die im beruflichen Umfeld der Betroffenen ansetzt, niederschwellige Angebote beinhaltet und die Sensibilisierung von ArbeitgeberInnen, KollegInnen und Betroffenen berücksichtigt.

Weitere Informationen

Rap-Video «Schreib dich nicht ab»

Im Rahmen des Projekts iChance engagieren sich namhafte deutsche Rapper wie Eko Fresh und Spax im Kampf gegen Analphabetismus in Deutschland. In Zusammenarbeit mit Berufslernenden ist dabei ein Musikvideo entstanden, dass auf Youtube bereits fast 24'000 Mal angeschaut wurde.

Projekt iChance

«Schreib dich nicht ab» auf Youtube

Bildungsfernen den Zugang zu Weiterbildung erleichtern

Der aktuelle Report «Bildungsferne Zielgruppen in der arbeitsmarktorientierten Weiterbildung» des Arbeitsmarkservices Österreichs (AMS) untersucht, wie Bildungsfernen der Zugang zu Weiterbildung erleichtert werden kann. Er geht unter anderem der Frage nach, wie sich der Faktor «Bildungsferne» spezifisch auf die Chancen im Arbeitsmarkt, aber auch generell auf die gesellschaftliche Teilhabe auswirkt. 

Weitere Informationen

AMS-Report «Bildungsferne Zielgruppen in der arbeitsmarktorientierten Weiterbildung»

Lebenslanges Lernen in ländlichen Regionen

Das vom Österreichischen Institut für Erwachsenenbildung (öieb) herausgegebene Handbuch zeigt auf, wie lebenslanges Lernen als Ziel und Massnahme für die Förderung der Entwicklung ländlicher Regionen nutzbar gemacht werden kann. Einerseits sollen die ländlichen Regionen eigene Lern- und Qualifizierungsangebote entwickeln, andererseits aber auch das lebenslange Lernen als eigenständiges regionales Entwicklungsziel festlegen. Basisbildung und Bildungsberatung zur Sicherstellung der Grundkompetenzen sind dabei eine Aktionslinie des empfohlenen Massnahmenbündels.

Weitere Informationen

Download des Handbuchs

 

Hinweise auf Tagungen und Weiterbildungen

Sehen Sie dazu auch unsere Agenda

UNESCO World Forum 2015

«Lifelong learning for all – A challenge to face, a willingness to share»
Paris, 5.–6. Februar 2015

Weitere Informationen und Anmeldung

Fachtagung Sprachen im Rahmen der HT 2015

«Jenseits von PISA: Diagnose und Förderung sprachlich-kommunikativer Kompetenzen in der beruflichen Bildung in den Bereichen Schreiben, Sprechen, Zuhören»

Dresden, 19.–20. März 2015, Technische Universität Dresden

Programm

Grundkompetenzen unterrichten? Jetzt anmelden!

An der EB Zürich startet jeweils im September der Kurs «Fachdidaktik für Grundkompetenzen». Der Kurs findet an zehn nicht aufeinanderfolgenden Tagen statt und wird im darauffolgenden März mit dem Zertifikat «Fachdidaktik für Grundkompetenzen» abgeschlossen. Die Kursteilnehmenden lernen, in den Fachgebieten Illettrismus, Alphabetisierung und Basisbildung Deutsch als Zweitsprache, Alltagsmathematik und ICT-Anwendung Lerneinheiten methodisch zu planen, umzusetzen, zu reflektieren und weiterzuentwickeln.

Der Bildungsgang wird in Kooperation mit dem Dachverband Lesen und Schreiben durchgeführt.

Weitere Informationen und Kursdaten für 2015

Hinweise auf Publikationen, Medien und Lehrmittel

Bröder, Rainer (2014): PIAAC und die Grundbildungsarbeit. Entwicklung und Anerkennung professioneller Grundbildung. DIE Zeitschrift für Erwachsenenbildung, 3/2014, S. 30–32.

 

Dauser, D. (2013): Berufsorientierte Alphabetisierung Arbeitsloser. In: W&B - Wirtschaft und Beruf, 5.2013, S. 34–39.

Download

 

Freiling, T. & Krings, U. (2013): Heterogenität als Chance für die Fachkräftesicherung – Alphabetisierung und Fachkräftebedarf. In: v. Fischell, M. & Schmidt, C. (Hrsg.): bwp@ Spezial 6 – Hochschultage Berufliche Bildung 2013, Workshop 11, S. 1–16.

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Genuneit, Jürgen (2014): Wie leben Analphabeten im Alter? Lernen und Lernstörungen, 3, S. 281–291.

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Löffler, Cordula (2014): Lerntherapie zur Prävention von funktionalem Analphabetismus. Lernen und Lernstörungen, 3, S. 269–279.

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Männle, Ursula & Spaenle, Ludwig (Hrsg.) (2014): Alphabetisierung – Eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. München: Hanns-Seidel-Stiftung e.V.

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OECD (2014): Education at a Glance 2014: OECD Indicators. OECD Publishing.

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Preising, Beatrice & Rothe, Kathleen (2011): Arbeitsorientierte Grundbildung. Funktionale Analphabeten qualifizieren. Bielefeld: W. Bertelsmann Verlag. [Leitfaden für die Bildungspraxis, Band 47]

 

 

 

Mit besten Grüssen
PH FHNW, Zentrum Lesen und Association Lire et Ecrire suisse romande
Redaktion Newsletter: newsletter@lesenlireleggere.ch

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